4.1.1. Sketch (Skizze)

Ein Sketch ist eine 2D-Zeichnung, die mit Hilfe einer Projektionsfunktion (Rotation, Translation oder Trajektion) einen Volumenkörper erzeugen kann.

Die Anwendung von Sketches ist dann sinnvoll, wenn der Zielkörper schwer durch Volumenprimitiva zu konstruieren ist.

Ein Sketch sollte nicht zu umfangreich sein, sondern nur die Basis bilden, aus der mit Hilfe von Features ein Bauteil entsteht.


Constraints

Constraints sind notwendige geometrische Beziehungen der Zeichnungselemente untereinander, sie werden auch Zwangsbedingungen genannt. Beispielsweise können Linien parallel, rechtwinklig oder kollinear zu einer Kante, Achse, Ebene usw. definiert werden. Sie dienen dazu, einen Sketch in Zusammenarbeit mit der Bemaßung eindeutig zu definieren und zu positionieren.

 

Bemaßung eines Sketches

Bei der Erstellung eines Sketches muss dieser entsprechend den Vorgaben bemaßt werden. Die erforderlichen Bemaßungen ergeben sich aus der Bauteilgeometrie.

Hinweis: Es sollten nur Maße verwendet werden, an denen im Rahmen der Produktentwicklung Änderungen vorgenommen werden müssen.
Zwingend voneinander abhängige Größen sowie alle Winkel und Längen, die nicht explizit benötigt werden, sollten über Constraints definiert werden.

Fully Constrained

Wenn Sie mit dem Sketcher arbeiten, müssen Sie darauf achten, dass der Sketch immer fully constrained ist, bevor Sie ihn schließen. Fully constrained bedeutet, dass alle notwendigen Zwangsbedingungen gesetzt wurden und der Sketch somit eindeutig festgelegt ist.

Sie müssen also durch das Setzen von Constraints und Bemaßungen alle Freiheitsgrade des Sketchs einschränken.

 

Wichtig: Soweit möglich sind Constraints den Bemaßungen immer vorzuziehen.
Hinweis:
Assoziativ sauber erzeugte Skizzen sind gleichwertig mit Detail-Features. Über den Einsatz von Skizzen entscheidet allein die Effizienz des Einsatzes, d.h. die Komplexität der Skizze muss in einem vertretbaren Verhältnis zum Modellierungsziel stehen. Unter Umständen ist es sinnvoller, komplexe Skizzen durch Feature zu ersetzen. Als Faustregel hat sich eine Maximalanzahl von 6 Linienelementen bewährt.