4.4.1 Logischer Modellaufbau

In dieser Übungseinheit werden Ihnen Hinweise zum strukturierten Aufbau eines chronologisch erstellten Modells gegeben. Dies ist insbesondere wichtig, um spätere Änderungen schnell durchführen zu können. Weiterhin erleichtert es auch die Bearbeitung durch eine andere Person, da sie die Modellierungsabsichten schneller nachvollziehen kann.


Um eine einfache Nachbearbeitung eines Bauteils zu gewährleisten, gilt als Grundsatz bei der Erstellung:

Vom Groben zum Feinen

Entscheidend ist dieser Grundsatz aus mehreren Gründen:

  • Nachvollziehbarkeit der Schritte
  • Leichte Vereinfachung des Modells möglich (z.B für Berechnungen)
  • Feinheiten (z.B. Verrundungen) können unterdückt werden, ohne dass andere Elemente davon betroffen sind
  • Aufwändig zu berechnende Elemente, wie Verrundungen, Fasen oder Gewinde verlängern die Rechenzeit beim Bildaufbau

 

 


Erzeugen Sie ein neues Einzelteil mit dem Namen log_modellaufbau gemäß Namenskonvention.

Erstellen Sie als Grundobjekt zunächst eine Welle beliebiger Abmaße.
Konstruieren Sie mittels der Funktion Boss altzwei Absätze an die beiden Enden der Welle (Die Maße können Sie frei wählen). (siehe Abbildung "Achse mit zwei Absätzen")

Versehen Sie im nächsten Schritt die Welle mit einer Nut sowie Fasen an den Kanten mit beliebigen Abmaßen.

Sie sollten jetzt eine Welle mit Absätzen, Nuten und Fasen modelliert haben. (siehe Abbildung "Grob nach Fein")

 

 


Ziel dieser Übungseinheit war es, Ihnen die richtige Vorgehensweise des Modellierens zu vermitteln. Vom Ergebnis her ist es unerheblich, ob hier nun das Feature Boss verwendet oder zwei Sketche erzeugt wurden. Für die Nachvollziehbarkeit der Konstruktion ist Letzteres allerdings schlechter. Aus diesem Grund sollten soweit möglich immer die passenden Feature Operations gewählt werden.

Bei der Weiterverarbeitung von Bauteilen ist es häufig notwendig, das Modell zu vereinfachen. Im vorliegenden Beispiel hat die Nut für eine Einbauuntersuchung keine Relevanz. Da sie erst gegen Ende eingefügt wurde, kann sie als letztes Element ohne Schwierigkeiten unterdrückt oder gelöscht werden, da von ihr keine weiteren Elemente abhängig sind.

Deshalb, auch auf die Gefahr hin, dass wir uns wiederholen:

Vom Groben zum Feinen.