9.1.5.3 Surface Finish

Über die Funktion Surface Finish können Sie ein Oberflächenbearbeitungssymbol erzeugen, welches Informationen über die Oberflächenbeschaffenheit ihres Bauteils sowie die angwandten Fertigungsverfahren liefert.


 

Rauheitskennwerte:

Nach DIN EN ISO 1302 gibt es drei Rauheitswerte, die Aussagen über die Oberflächenrauhigkeit und damit über die Abweichung von der geometrischen Oberfläche machen:

  • Ra - Arithmetischer Mittenrauwert: Das arithmetische Mittel der absoluten Beträge der Profilabweichungen y von der Mittellinie innerhalb der Gesamtstrecke.
  • Rz - Gemittelte Rautiefe: Das arithmetische Mittel aus den Einzelrautiefen von fünf aneinandergrenzenden Einzelmessstrecken.
  • Rmax - Maximale Rautiefe: Die größte der auf der gesamten Messstrecke vorkommenden Einzelrautiefen. 

Nähere Erläuterungen finden Sie im Vorlesungsskript unter Kapitel 8.3 "Oberflächenangaben".

 

Das Oberflächensymbol:

Das Oberflächensymbol kann verschiedene Gestalten annehmen, welche Aussagen über die Oberflächenbehandlung liefern.

Zeichen Bedeutung
Grundsymbol; Oberfläche wird behandelt, keine weiteren Anforderungen an die Beschaffenheit
Oberfläche wird behandelt, zusätzlich Anforderungen an die Beschaffenheit
Oberfläche wird materialabtrennend verarbeitet
Oberfläche wird materialabtrennend verarbeitet, zusätzlich Informationen über z.B.: Verfahren, Bearbeitungszugabe,...
Materialabtrennende Bearbeitung ist nicht zugelassen
Materialabtrennende Bearbeitung ist nicht zugelassen, zusätzlich Anforderungen an die Beschaffenheit

 Durch zusätzliche Informationen kann das Symbol vervollständigt werden. Diese sind wie folgt anzuordnen:

 

a: Rauheitswert in Ra [mikrometer]

b: Fertigungsprozess, Oberflächenbehandlung

c: Abtrennung

d: Rillenrichtung

e: Bearbeitungszugabe

f: sekundäre Rauheit in Rz oder Ry

   

Nähere Erläuterungen finden Sie im Vorlesungsskript unter Kapitel 8.3 "Oberflächenangaben" Seite 79 und 80.

 

Klicken Sie nun auf Surface Finishum das Dialogfenster Surface Finish zu öffnen.

  • Unter Attributes->Material Removal können Sie aus den bereits erläuterten Oberflächensymbolen wählen. In den Zeilen (a) - (f) werden die Kennwerte gemäß der obigen Abbildung eingetragen.
  • Unter Associated Objects können Sie eine oder mehrere Flächen auswählen, auf die sich Ihre Oberflächeninformation beziehen soll. Diese werden später durch einen Klick auf die PMI grün aufleuchten.

Die Platzierung der PMI auf Ihrem Modell funktioniert analog zum Feature Control Frame.


Wechseln Sie nun in die Ansicht "Lightweight Section #1" und fügen Sie den Innenflächen im rechten Zylinder ein Oberflächensymbol zu, das aussagt, dass die durch Räumen (Broaching) hergestellte Oberfläche eine Rauzahl Ra = 5 aufweisen soll.

 Ihr Ergebnis sollte der Abbildung (siehe Abb.: "Section #1 mit R_a") entsprechen.