Um eine einfache Nachbearbeitung eines Bauteils zu gewährleisten, gilt als Grundsatz bei der Erstellung:
Vom Groben zum Feinen
Entscheidend ist dieser Grundsatz aus mehreren Gründen:
- Nachvollziehbarkeit der Schritte
- Leichte Vereinfachung des Modells möglich (z.B für Berechnungen)
- Feinheiten (z.B. Verrundungen) können unterdrückt werden, ohne dass andere Elemente davon betroffen sind
- Aufwändig zu berechnende Elemente, wie Verrundungen, Fasen oder Gewinde verlängern die Rechenzeit beim Bildaufbau
Erzeugen Sie ein neues Einzelteil mit dem Namen log_modellaufbau gemäß Namenskonvention.
Erstellen Sie als Grundobjekt zunächst eine Welle mit folgenden Abmaßen.
Bezeichnung | Maß [mm] |
---|---|
Diameter | 50 |
Height | 200 |
Konstruieren Sie mittels der Funktion Boss zwei Absätze an die beiden Enden der Welle (Die Maße können Sie frei wählen). (siehe Abbildung "Achse mit zwei Absätzen")
Versehen Sie im nächsten Schritt die Welle mit einer Nut sowie Fasen an den Kanten mit beliebigen Abmaßen.
Sie sollten jetzt eine Welle mit Absätzen, Nuten und Fasen modelliert haben. (siehe Abbildung "Grob nach Fein")
Ziel dieser Übungseinheit war es, Ihnen die richtige Vorgehensweise des Modellierens zu vermitteln. Für das Ergebnis ist es unerheblich, ob die Geometrie über das Feature Boss erzeugt wurde, oder mit Hilfe zweier Sketche. Für die Nachvollziehbarkeit der Konstruktion ist Letzteres allerdings schlechter. Aus diesem Grund sollten soweit möglich immer die passenden Feature Operations gewählt werden.
Bei der Weiterverarbeitung von Bauteilen ist es häufig notwendig, das Modell zu vereinfachen. Im vorliegenden Beispiel hat die Nut für eine Einbauuntersuchung keine Relevanz. Da sie erst gegen Ende eingefügt wurde, kann sie als letztes Element ohne Schwierigkeiten unterdrückt oder gelöscht werden, da von ihr keine weiteren Elemente abhängig sind.
Deshalb, auch auf die Gefahr hin, dass wir uns wiederholen:
Vom Groben zum Feinen.