6.3.2. Unterbaugruppe - Weitere Bauteile

Nachdem der 11er_Balken eingebaut und eindeutig positioniert ist, werden die weiteren Bauteile eingebaut. Sie werden NICHT absolut eingebaut, sondern an dem 11er_Balken referenziert.


Einbau weiterer Teile

 

 

Wählen Sie im Assemblies Menü Add Component Add Component und suchen Sie wie beschrieben nach dem Teil Steckverbinder_Stange.

Nach Auswahl bestätigen Sie mit OK.

Der Steckverbinder_Stange wird jetzt allerdings nicht absolut positioniert, sondern an dem 11er_Balken referenziert. Dazu wählen Sie unter "Positioning" den Menüpunkt By Constraints. Bestätigen Sie mit OK. (Abbildung "Add Component Steckverbinder_Stange")

 

Es erscheint das Fenster Assembly Constraints und Component Preview. (Abbildung "Assembly Contraints") und (Abbildung "Component Preview")
 
Wenn Sie im Fenster Assembly Contrains ein häckchen bei ,,Preview Component in Main Window" setzen sehen Sie ihr Teil beim Einbau verfolgen.

 

Unter Type können Sie nun die für den Zusammenbau notwendigen Verknüpfungsbedingungen auswählen. Grundsätzlich stehen Ihnen folgende Verknüpfungsbedingungen zu Verfügung:

ButtonNameFunktion
alt Touch Align

Touch: Oberflächen werden gegengerichtet verknüpft

Align: Oberflächen werden gleichgerichtet verknüpft

Infer Center/Axis: Zentriertes Einfügen zylindrischer Elemente, z.B. Welle in Bohrung. Hier wird beim Auswählen einer zylindrischen oder konischen Fläche deren Mittelpunkt bzw. Mittelachse ausgewählt

alt Bond Hiermit werden zwei Elemente ''verschweißt'', so dass sie als starrer Körper auftreten
alt Angle Verknüpfung durch einen Winkel
alt Parallel Parallele Anordnung von, z.B. Bezugsebenen, Flächen etc.
alt Center Zentriert ein oder zwei Elemente zwischen einem Elementpaar
alt Concentric Konzentrische Anordnung zweier Körper. Zu beachten ist hierbei, dass die ausgewählten Kreise in der selben Ebene liegen
alt Distance Elemente mit definiertem Versatz zueinander positionieren
alt Perpendicular Elemente senkrecht aufeinanderstellen
alt Fit Fügt Körper mit gleichem Radius ineinander. Falls die Radien nachträglich ungleich werden, wird die Verknüpfung ungültig
alt Fix Bietet die Möglichkeit, einen Körper auf der momentanen Position zu fixieren

 Achten Sie darauf die Funktionen anwendungsbezogen zu verwenden. Speziell die Funktionen "Bond" und "Fix" sollten mit Bedacht verwendet werden. "Bond" wid nur dann verwendet , wenn die Teile tatsächlich verschweißt werden sollen. Sprich, untrennbar miteinadner verbunden sein sollen. Vorwiegend sollen jedoch Steck- und Schraubenverbindungen realisiert werden und deswegen auf andere Funktionen zurückgegriffen werden. Die Funktion "Fix" hingegen ist nur für ein Teil vorgesehen, das als Bezugselement für alle folgenden Teile dient.


Unterschied zwischen Touch Align und Concentric:
Es gibt einen klaren Unterschied zwischen den beiden Funktionen, der nicht sofort ersichtlich ist. Mit beiden Funktionen können Zylinder auf der selben Mittelachse positioniert werden. Der Unterschied liegt darin, dass bei Concentric die ausgewählten Zylinderkanten fest auf eine Ebene gelegt werden und es beim verschieben der Kanten zu einer Fehlermeldung kommt. Um zwei Zylinder auf der selben Achse aber mit einem Abstand zueinander anzuordnen ist deswegen folgendes Vorgehen zu empfehlen: Die Zylinderachsen mit Touch Alignund unter Orientation Align aufeinder zu legen. Anschließend kann man über die Funktion "Dinstance" die Verschiebung zu einander festlegen.

Alle bereits gesetzten Verknüpfungen können Sie im Assembly Navigator unter Constraints einsehen, bearbeiten und löschen. In Baugruppen mit vielen Teilen ist es unter Umständen problematisch eine bestimmte Kante, Fläche, Ebene etc. auszuwählen.

 

Mit der Filter-Funktionalt können Sie gezielte Elemente auswählen, da alle anderen Typen nicht mehr anwählbar sind. Die Filter-Funktion ist links oben unterhalb des Start-Menüs zu finden. (Abbildung "Filter")

Des Weiteren gibt es auch die Möglichkeit über die Move-Funktion Teile anhand ihrer noch offenen Freiheitsgraden zu bewegen. Dazu müssen Sie das Fenster, in dem Sie die Assembly Constraints zuweisen, verlassen und einen Rechtsklick auf das gewünschte Teil ausführen. Nun wählen Sie Move aus. Das Bewegen funktioniert analog zum verschieben des WCS.

 

 

Der Steckverbinder_Stange soll nun so an dem 11er_Balkenreferenziert werden, dass keine Bewegung mehr möglich ist. Dementsprechend müssen die Verknüpfungsbedingungen ausgewählt werden.

 

 

Gehen sie folgendermaßen vor:

  1. Wählen Sie die Verknüpfungsbedingung aus
  2. Wählen Sie in Component Preview Ihr benötigtes Element (z.B. Fläche, Ebene, Achse usw.)
  3. Wählen Sie in ihrem Modell ihr benötigtes Element (z.B. Fläche, Ebene, Achse usw.)
  4. Wiederholen Sie die Vorgänge, bis alle Freiheitsgrade berücksichtigt wurden
  5. Bestätigen sie mit OK.

Um nun den Steckverbinder_Stange an dem 11er_Balken zu referenzieren, bietet sich die Verknüpfungsbedingung Infer Center/Axis an. Wählen Sie dazu die Oberfläche des zylindrischen Endes des Steckverbinder_Stange und danach die Oberfläche der Bohrung im 11er_Balken an. Um die verbleibenden Freiheitsgrade (Rotation um die Mittelachse und Translation entlang der Mittelachse) einzuschränken, bietet es sich an, die Verknüpfungsbedingungen Touch und Parallel zu verwenden.

Fall Sie zu früh das Assembly Constrains Fenster geschlossen haben ohne das Teil vollständig ausgerichtet zu haben ist das kein Problem. Sie klicken einfach mit der rechten Maustaste auf das zu referenzierende Teil. Im sich nun öffnenden Kontextmenü klicken sie auf "Assembly Constrains..." und fahren wie gehabt mit Ausrichten fort.

Mehrfach eingesetzte Teile werden im Assembly Navigator zusammengefasst. Das gestaltet den Assembly Navigator übersichtlicher macht es aber schwieriger zu sehen ob alle Komponenten "Fully Constraind" sind. Deswegen können Sie mit einem
Rechtsklick auf die jeweilige Bauteilgruppe und "Unpack" sich alle Bauteile einzeln anzeigen lassen.

Bauen Sie jetzt mit den nun bekannten Funktionen die verbleibenden Einzelteile, sowie die Unterbaugruppe ubg_sensor_tast ein. Orientieren Sie sich hierzu an den Bildern:

 

Hinweis: Wenn Sie Bezugsobjekte benötigen, sollten diese sinnvollerweise in den Einzelteilen erzeugt werden. Daher sollte man beim Zusammenbau einer Baugruppe überlegen, wo in der entsprechenden Komponente Achsen oder Ebene noch benötigt werden. Mit "Make Work Part" (über den Assembly Navigator auswählen und dann die rechte Maustaste drücken) können Sie dann im Teil Hilfsgeometieren einfügen.