6.6. Position override
Erzeugen Sie eine Baugruppe mit dem Namen Position_override gemäß Namenskonvention.
Diese Baugruppe besteht aus einem Einzelteil und einer Unterbaugruppe:
- ubg_scharnier
- stift
Zusammenbau der Baugruppe:
Bauen Sie zuerst das Einzelteil stift in die neue Baugruppe ein. Stellen Sie unter Reference Set die Option Entire Part ein. Verwenden Sie hierfür die Einbaubedingung fixed.
Als nächstes fügen Sie die Unterbaugruppe ubg_scharnier ein.
Richten Sie die ubg_scharnier nun parallel zur Ebene, des zuvor eingefügten Stiftes aus.
Diese Unterbaugruppe hat noch zwei offene Freiheitsgrade an den äußeren Scharnierelementen (grün eingefärbt). Diese sollen durch den Stift geschlossen werden.
Versuchen Sie die zwei offenen Enden der Baugruppe mit der Achse zu verbinden. Dabei werden Sie bemerken, dass, obwohl in der ubg_scharnier die Freiheitsgrade noch offen sind, sich die einzelnen Scharnierelemente nicht bewegen lassen.
An dieser Stelle wäre es zwar auch zweckmäßig die Achse direkt in der ubg_scharnier einzubauen. Jedoch soll in dieser Übung gezeigt werden, wie noch offene Freiheitsgrade in einer Unterbaugruppe in der übergeordneten Baugruppe "eingefroren" werden..
Dies bedeuted, dass die Einzelteile der ubg_scharnier in einer übergeordneten Baugruppe nicht mehr relativ zueinander bewegt werden können.
Mit der FunktionPosition Overrideerlauben Sie einer übergeordneten Baugruppe Einzelteile der ubg_scharnier zu bewegen.
Wählen Sie dazu im Assembly Navigator das zu bewegende Einzelteil, in diesem Beispiel einen der Arme der Baugruppe Scharnier an.Rechtsklick -> Override Position
Damit haben sie der Baugruppe nun die Rechte auf die Bewegung der Unterbaugruppe eingeräumt und das Scharnier kann mit dem Stift geschlossen werden.
Setzen Sie dafür die entsprechenden Constraints.
Durch dieses Vorgehen haben sich die Symbole für die Verknüpfungsbedingungen geändert.
Fully constrained, explicit override:
Diese Zwangsbedingung wurde ausschließlich (explizit) durch Sie erstellt.
Fully constrained, implicit override:
Diese Zwangsbedingung ist entstanden, weil sie durch die Geometrie der übergeordneten Baugruppe bestimmt ist. Die Zwangsbedingung ist also implizit (stillschweigend, nicht ausdrücklich) durch eine Äußere Vorgabe entstanden. Es sind kinematische Randbedingungen, welche sich aus dem explicit override ergeben. Es sind z. B. Bauteile, die ihre Verknüpfungen/Positionen verändern, da sie mit geänderten Bauteilen zusammenhängen.