7.3.3. Einfügen der Komponenten

Nächster Schritt bei der Erstellung des Kinematik-Modells ist das Einfügen und die anschließende Klassifizierung der Maschinenkomponenten.

Die hierarchische Struktur wird vom Nutzer festgelegt und ist für eine korrekte Bewegung der Achsen von Nöten. Wichtig ist auch, dass alle Maschinenkomponenten unterhalb der Basiskomponente liegen und nicht auf gleicher hierarchischer Stufe.

 

Hinweis: Achten Sie bei der Festlegung der hierarchischen Struktur auf Folgendes: Die Spindel kann sich in y- und z-Richtung bewegen. Daher ist die z-Achse der y-Achse untergeordnet und die Spindel ist der z-Achse untergeordnet. Die Bewegung in x-Richtung erfolgt über den Tisch.

 

Maschinen-Komponente einfügen

Beim Erzeugen einer Maschinen-Komponente müssen folgende Grundeinstellungen definiert werden:

 

Name

Der Name sollte so gewählt werden, dass man sofort erkennt um welche Komponente es sich handelt (beispielsweise X-Achse oder Spindel).

 

Klassifizierung

Mit Hilfe der Klassifikation der Maschinenkomponenten kann man eine Spindel, einen Werkzeugwechsler und eine Arbeitsfläche bestimmen. Durch diesen Anpassungsvorgang unterscheiden sich die Maschinenkomponenten erst voneinander und NX kann die Komponenten für die Simulation ansteuern. Hier sehen Sie die Einstellungen für die Komponente der X-Achse (Abbildung "Maschinenkomponente X-Achse").

Hinweis: Beachte den Reiter Komponente klassifizieren.

 

Folgende Tabelle zeigt die Klassifizierungsarten:

Klassifikation der Maschinenkomponenten

Abbildung: Klassifikation der Maschinenkomponenten

 

Weiter ist es möglich, einer Maschinenkomponente ein Bauteil zuzuweisen, dies ist aber nicht in jedem Fall nötig.

Ein Einzelteil kann nur für eine Maschinenkomponente verwendet werden, doppeltes Auswählen ist nicht möglich. Es können aber mehrere Einzelteile für eine Maschinenkomponente verwendet werden. Wenn sich das zu simulierende Bauteil einer Achse bewegen soll, muss es vorher hier ausgewählt werden. Wenn ein Bauteil aber keine Achse ist, sich dennoch mit dieser bewegen soll (beispielsweise bei dieser Maschine der Werstückhalter), muss das Bauteil als Maschinenkomponente unter dieser Achse liegen.

 

 

Achsen einfügen

Um eine Achse zu erstellen, muss zuerst eine neue Maschinenkomponente einfügt werden, diese sollte passend benannt (z.B. X_ACHSE), nicht klassifiziert und das passende Geometrie-Element ausgewählt werden.  Anschließend fügt man eine Achse ein. Die untenstehende Abbildung zeigt die Eigenschaften, die einer Achse zugewiesen werden müssen.

X-Achse

Abbildung: X-Achse

 

Der Name muss der Buchstabe der Achse im NC-Code sein, z.B. X, Y, Z und A, B, C. Groß- oder Kleinschreibung spielt keine Rolle.

Im nächsten Schritt wird die Verbindung ausgewählt, an welcher sich die Achsen orientieren sollen. Bei linearen Achsen, die auch nur auf lineare Achsen aufbauen, kann man jedes feste Koordinatensystem benutzen. Bei dieser Maschine wurde der Maschinennullpunkt gewählt. Bei Drehachsen muss man ein Koordinatensystem wählen, das die Drehachse beinhaltet. Dafür muss in der Regel eine neue Verbindung erstellt werden.

Die Verbindungsachse bestimmt die Achse des Koordinatensystems, welches unter Verbindungen ausgewählt wurde. Beispielweise kann die Z-Achse der Maschine die Y-Achse des Koordinatensystems sein. Außerdem kann man die Richtung der Achse auswählen. Anschließend wählt man den Achsentyp aus und ob es sich um eine NC-Achse handelt. Nicht-NC-Achsen sind die Spindel und Achsen vom Werkzeugwechsler.

 

Hinweis:

Falls die Simulation der Achsen im späteren Verlauf unzufriedenstellend verläuft, müssen die Achsen umgekehrt werden. Dies geschieht durch Umkehren des Vorzeichens in der Achseneinstellung.

 

Anfangswert und Achsenbegrenzung ergeben sich aus den Daten des Originals oder falls diese nicht vorhanden sind, sollten sie sinnvoll gewählt werden.